Kulturgüter Haus Nachrodt
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An der Bundesstraße von Iserlohn nach Altena erblickt man kurz hinter dem linksseitig liegenden Amtshaus in einer langgezogenen Kurve eine Hofeinfahrt mit einem quergestreckten Fachwerkgebäude von 1760. Das gesamte Hofgelände, auf dem sich auch ein ortstypisches geweißtes Bruchstein-Bauernhaus aus der Mitte des 18.Jahrhunderts befindet, ist umgeben von einer Bruchsteinmauer, wie es früher in der Gegend üblich war. Der denkmalgeschützte Hof gehörte zu den 37 Gütern des sogenannten „Kelleramtes“, die für die Versorgung der Burg Altena zu sorgen hatten. 1748 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Im Besitz derer von Nachrodt befand der Hof sich bis 1805, durch Einheirat bis zum Verkauf 1818 in der Familie Herzog.
Im Jahre 1800 befand sich im Lennetal im heutigen Ortsgebiet „Nachrödter Feld“ lediglich dieser Gutshof und, verstreut liegend, kleine Fachwerkkotten, sowie ein Eisenhammer an der Lenne. Der Erwerb dieses wassernutzenden Hammers und einer 1809 errichteten Nadelscheuermühle durch den Iserlohner Kaufmann Johann Heinrich Schmidt war der Anfang zu einem der ersten und innovativsten Industriewerke der Region („J.H. Schmidt Söhne“). Die Firmengeschichte wird als Musterbeispiel für den Übergang einer Bürger- zur Industriellenfamilie bezeichnet. Die Werke in Nachrodt und Werdohl - Elverlingsen arbeiteten zunächst zusammen, was für die Zeit höchst ungewöhnlich war. Sohn Eduard Schmidt übernahm 1818 die Firma in Nachrodt, nachdem er auf Anraten des Wittener Industriellen Friedrich Harkort als Handwerksbursche verkleidet nach England reiste und dort als Industriespion das Puddelverfahren kennenlernte. Im Werk Nachrodt wurde einer der ersten und größten Puddelöfen in der Region errichtet, der bis in die Mitte des 19. Jh. der Einzige im Altkreis Altena bleiben sollte und einen enormen Aufschwung für Firma, Familie und das nähere Lennetal inklusive enormen Bevölkerungszuwachs brachte. Die umliegenden Wälder wurden für den Energiebedarf der Hochöfen abgeholzt.
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